Herkunft:

Die Heimat wildlebender Chinchillas liegt in der gigantischen Bergwelt der Anden, in Chile, Peru, Bolivien und Argentinien. Dort leben Chinchillas in Felsspalten und Höhlen in Familienverbänden oder in Gruppen. Chinchillas sind Rudeltiere und sollten deshalb nicht einzeln gehalten werden. Sie sind dämmerungs- bzw. nachtaktiv und wollen tagsüber ihre Ruhe haben. Deshalb sollten Chinchillas am besten in einem Zimmer untergebracht sein, in dem man sich tagsüber so wenig wie möglich aufhält. Denn wenn die Tiere täglich bzw. stündlich geweckt werden, geweckt werden, bedeutet es für sie starken Stress und sie können krank werden. In ihrer Heimat sind sie großen Temperaturschwankungen, langen Trockenperioden sowie geringer Luftfeuchtigkeit ausgesetzt. Sie ernähren sich unter anderem von sogenannten Puyas, einer Pflanzenart, die ihnen auch als Schutz, als Wasserspender und als Nährstoffquelle dient.


Geschichte:

Die Spanier gaben den Tieren den Namen "Chinchillas", benannt nach den Ureinwohnern jener Gegenden, den Chinchas-Indianern. Diese schätzten die Tiere sehr. So nutzten sie deren Felle als Schlafunterlage, verwebten deren geschorenes Haar und nutzen ihr Fleisch als schmackhafte Mahlzeit.


Feinde:

Zu den natürlichen Feinden der Wildchinchillas in den Reservaten gehört der Fuchs und leider immer noch der Mensch. Zum Glück gibt es heute Organisationen, die die Chinchillas schützen, um ihre Art nicht völlig von der Erde verschwinden zu lassen.


weitere Infos:

Chinchillas sind aufgrund ihrer Bedürfnisse nicht als Haustiere für Kinder geeignet, da die Tiere erst munter werden, wenn die Kinder ins Bett müssen. Doch die Tiere gewöhnen sich recht gut an Tagesgeräusche, so dass man in dem Zimmer durchaus seinen üblichen Haushaltstätigkeiten nachgehen kann.

Wegen der Geräusche, die Chinchillas in ihren aktiven Phasen machen, sollten sie nicht im Schlafzimmer stehen, da das sehr störend sein kann. Gesundheitlich nicht unbedenklich wäre zudem die Staubbelastung der Atemluft durch Heu, Streu und Sand.

Der Standort für einen Chinchillakäfig sollte hell sein, jedoch keine direkte Sonneneinstrahlung haben, da die Tiere wärmeempfindlich sind und bei Temperaturen ab 25°C leiden. Der Käfig sollte mit vielen Versteck- bzw. Rückzugsmöglichkeiten ausgestattet sein.

Es ist außerdem darauf zu achten, dass die Tiere genug Flüssigkeit zu sich nehmen, besonders in den Sommermonaten. Ein optimaler Lebensraum könnte beispielsweise so aussehen: Zimmer abdunkeln, gekühlte Fliesen in den Käfig legen und Sand in einer gekühlten Schale anbieten. Wer die Möglichkeit hat, kann seine Chinchillas auch in einem kühleren Raum unterbringen, wobei Klimaanlagen ebenfalls eine Abhilfe gegen Überhitzung bieten.

Der Auslauf sollte den Tieren erst dann gegeben werden, wenn die Luft sich am Abend abgekühlt hat. Manche Tiere meiden bei sommerlichen Temperaturen große Anstrengungen und sind die meiste Zeit am Dösen bzw. Schlafen. Generell gilt, dass man die Tiere beobachten und bei Anzeichen für einen Hitzeschock einen Tierarzt aufsuchen sollte.